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Tag der Kriminalitätsopfer – eine wichtige Auseinandersetzung

Die Auseinandersetzung mit Kriminalität ist immer auch eine Auseinandersetzung mit Verbrechensopfern. Wenn es darum geht, Kriminalität in Zukunft zu verhindern, dann geht es nicht ausschließlich um die abstrakte Idee der öffentlichen Sicherheit. Vielmehr geht es darum, die Sicherheit und die Selbstbestimmung (potentieller) Betroffener zu wahren, wiederherzustellen und zu stärken.

Im Tatausgleich und vor allem in der psychosozialen Prozessbegleitung sind die Bedürfnisse der Opfer zentral, in den anderen Leistungen von NEUSTART immer richtungweisend. Gerade im Bereich der häuslichen Gewalt bekennt sich NEUSTART daher zum Konzept der opferschutzorientierten Täter:innen und Täterarbeit. 

Doch auch abseits davon gibt es bei NEUSTART viel Expertise und Wissen zum Themenbereich Viktimologie. Bei Ihnen auch?

Wussten Sie, dass...

  • Männer ein höheres Risiko tragen, Opfer einer Straftat zu werden als Frauen?
  • ältere Menschen sich mehr vor Kriminalität fürchten als junge Menschen aber de facto seltener Opfer werden?
  • im Jahr 2015 in Wien vier von fünf LGBTQI+-Personen angaben, im öffentlichen Raum bereits beschimpft worden zu sein. Jede:r fünfte hat schon einmal einen körperlichen Angriff erlebt.
  • dass diese Form von Hasskriminalität bedeutet, dass Opfer auf Grund einen (vermeintlichen) Merkmales „ausgesucht“ werden, um gedemütigt oder verletzt zu werden?
  • dass jede Form von Hasskriminalität die gesamte Community betrifft, da die Botschaft dahinter von allen gelesen wird?

Wussten Sie, dass...

  • NEUSTART in ganz Österreich psychosoziale Prozessbegleitung anbietet?
  • bei bestimmten Delikten von Hass im Netz wie Cyber-Mobbing oder Cyber-Stalking ein Anspruch auf Prozessbegleitung besteht?
  • Prozessbegleitung schon vor der Anzeigenerstattung in Anspruch genommen werden kann?

Wussten Sie, dass...

  • der 22. Februar in (fast) ganz Europa der Gedenktag für Verbrechensopfer ist?
  • in Deutschland der Tag der Kriminalitätsopfer auf den 22. März verschoben ist, um dem Karneval auszuweichen?
  • dass die Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme im Februar 1986 der Ankerpunkt des Tages ist?
  • Dass die Ermordung bis heute nicht aufgeklärt ist. Im Laufe der Ermittlungen wurden bereits 225 Regalmeter Akten angelegt. Von rund 130 abgelegten Geständnissen war keines glaubhaft. 

Aber vor allem, wussten Sie, dass...

  • es in gefährlichen Situationen besser ist, die Polizei zu rufen als sich selbst zusätzlich in Gefahr zu bringen?
  • (potentielle) Opfer von Straftaten jedes Zeichen von Solidarität und Zivilcourage zu schätzen wissen?
  • Zivilcourage keine Held:innen-Taten abverlangt? Oft reichen Zeichen von Solidarität, etwa indem mensch eine:n anderen anspricht: „Ich hab gesehen was passiert ist. Ich hatte nicht den Mut, einzugreifen. Aber ich weiß, dass das Unrecht war. Kann ich jetzt etwas für Sie tun.“
Über die/den Autor:in

In der Leitung Sozialarbeit zuständig für den Themenkomplex häusliche Gewalt, die Gewaltpräventionsberatung, den elektronisch überwachten Hausarrest, die Prozessbegleitung und den Saftladen.

Nebenberuflich Lektorin an der Sigmund-Freud-Universität und Trainerin, unter anderem in der Fortbildung zur juristischen Prozessbegleitung.
Vor NEUSTART wissenschaftlich und im Opferschutz tätig.

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