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Richtig streiten zum Valentinstag

Schokolade oder Chips? Kino oder Couch? Anlässe zum Streiten gibt es in jeder Beziehung viele. Und nicht alle sind so harmlos, wie die Frage nach dem perfekten Frühstück. Und selbst banale Anlässe können der Funke sein, der eine ohnehin geladene Situation zur Explosion bringt. Was tun?
Ein Mann und eine Frau in mitten einer Diskussion.

5 tipps zum richtig streiten

1. Ausstreiten statt hineinfressen

Streiten ist in jeder Beziehung wichtig. Harmonie um jeden Preis schadet jeder Beziehung. Innerlich werden dann doch nur Minuspunkte gesammelt, die dann in einer „Gesamtabrechnung“ präsentiert werden. Darum ist es besser, Konfliktpunkte nicht zu lange in sich hineinzufressen, sondern Themen offen anzusprechen.

2. Der richtige Zeitpunkt und Zustand

Streiten sollte mensch am besten in einem Zustand von Zurechnungsfähigkeit. Also keine heißen Themen ansprechen, wenn mensch zum Beispiel betrunken oder vollkommen übermüdet ist. Dann ist es besser, einen vorläufigen Waffenstillstand zu schließen und die offenen Punkte geplant zu einem späteren Zeitpunkt anzugehen.

3. Geplante Angehensweise

„Angehen“ ist schon die Überleitung zu einem weiteren Tipp: Oft ist es hilfreich, bei einem gemeinsamen Spaziergang Streitpunkte geplant zu besprechen. Der Vorteil ist, dass ein miteinander und nebeneinander Gehen die Kommunikation fördert und die Konfrontation reduziert.

4. Aufmerksamkeit schenken

Zum richtig Streiten gehört auch unbedingt eines: richtig zuhören. Das bedeutet, dem Anderen mit voller Aufmerksamkeit zuzuhören und sich nicht gedanklich Gegenargumente oder eine Verteidigung zurecht zu legen. Die Gefühle und Erfahrungen des Gegenübers tatsächlich zu hören und wahrzunehmen ist der Grundstein um vom Konflikt in die Lösungsfindung zu gelangen. 

5. Nie nie sagen

Eine destruktive Abwehrhaltung wird besonders bei Wörtern wie ‚immer‘ und ‚nie‘ eingenommen. Ein Vorwurf, der mit einer Pauschalisierung wie „du machst immer“ oder „du machst nie“ startet, bringt den anderen in eine passive Position und zwingt ihn zum Gegenangriff. Besser ist es, konkrete Beispiele zu nennen und nicht die Vergangenheit aufzuwärmen. Es geht nicht darum, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, sondern eine Lösung zu finden.

Die Kolleg:innen von NEUSTART haben durch ihre Erfahrungen im Tatausgleich und in der Gewaltpräventionsberatung noch viele weitere Tipps. Am besten in den Kommentaren auf unserem Facebook– und Instagram-Kanal nachlesen und es nicht auf einen verpflichtenden Termin ankommen lassen…

Über die/den Autor:in

In der Leitung Sozialarbeit zuständig für den Themenkomplex häusliche Gewalt, die Gewaltpräventionsberatung, den elektronisch überwachten Hausarrest, die Prozessbegleitung und den Saftladen.

Nebenberuflich Lektorin an der Sigmund-Freud-Universität und Trainerin, unter anderem in der Fortbildung zur juristischen Prozessbegleitung.
Vor NEUSTART wissenschaftlich und im Opferschutz tätig.

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