Besonders im Fokus stand der Nationale Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, der neue Impulse für ressortübergreifende Maßnahmen setzen soll. Für die Fachpraxis bot der Gipfel einmal mehr die Gelegenheit, den Austausch zwischen Polizei, Justiz, Gewaltschutzzentren, Opferschutzeinrichtungen, Beratungsstellen für Gewaltpräventionsberatung und NEUSTART zu vertiefen. Dabei wurde klar: Schutz entsteht dort, wo Institutionen koordiniert handeln. Die sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen wurden als Beispiel für gelungene Zusammenarbeit hervorgehoben.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung der Go NEUSTART-App, die in den kommenden Tagen in der Gewaltpräventionsberatung ausgerollt wird. Die Anwendung ersetzt keine persönliche Beratung, erweitert diese aber um eine digitale Ebene: mit Informationen zu Betretungs- und Annäherungsverboten in 17 Sprachen, kurzen Deeskalationsvideos, einem sicheren Kommunikationskanal sowie Tools für Terminorganisation und Reflexion.

Der Gewaltschutzgipfel machte deutlich, wohin die Reise geht: Mehr Kooperation, mehr Verbindlichkeit und moderne Unterstützungssysteme, die Betroffene wie Gefährdende besser erreichen.
Kleine Schritte – aber Schritte, die Wirkung zeigen.