Was hat dich an der Stelle als Einrichtungsleiterin von NEUSTART Salzburg gereizt?
Zum einen bietet sie die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung einer modernen Strafrechtspraxis mitzuwirken. Außerdem habe ich als Bewährungshelferin erlebt, wie fordernd die Arbeit in den verschiedenen Leistungsbereichen ist. Die Chance, meine Erfahrungen und Kenntnisse aus der Praxis einzubringen, um mit den vorhandenen Strukturen und Möglichkeiten bei der Weiterentwicklung mitzuwirken, war und ist für mich sehr motivierend.
Was waren deine wichtigsten Learnings in den ersten Monaten als neue Einrichtungsleiterin?
Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, eine offene Kommunikation im Team zu fördern. Das schafft Vertrauen und ermöglicht, Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Der Austausch im Team und regelmäßige Reflexionen über unsere Arbeitsweise sind entscheidend, um ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander zu fördern. Es ist mir außerdem ein Anliegen, die Stärken und Bedürfnisse der Kolleg:innen so gut es geht zu erkennen. Ein gutes Verständnis für Teamdynamiken hilft, die Zusammenarbeit zu optimieren und die individuellen Fähigkeiten bestmöglich zu nutzen. Außerdem habe ich festgestellt, dass es oft unerwartete Herausforderungen gibt, die Flexibilität erfordern. Die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und Lösungen zu finden, ist essenziell.
Was sind aus deiner Sicht aktuell die größten Herausforderungen für deine Einrichtung und für NEUSTART allgemein?
Die Bedürfnisse der Klient:innen werden immer vielfältiger und komplexer. Das ist in der täglichen Arbeit im Hauptberuf und im Ehrenamt spürbar. Es erfordert eine ständige Anpassung und Weiterbildung der Teams, um den Anforderungen gerecht zu werden. Hierbei der gesundheitlichen Komponente einen zentralen Stellenwert zu geben, ist mir ein großes Anliegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Notwendigkeit, den gesamtgesellschaftlichen Blick auf Themen wie Jugendkriminalität zu schärfen. Ein offener Dialog und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren helfen nicht nur, Herausforderungen in der sozialen Arbeit besser zu bewältigen, sondern leisten auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft.