„Resozialisierung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft, denn nur durch Unterstützung und Akzeptanz kann ein nachhaltiger Neubeginn gelingen. Unser Projekt hat uns gezeigt, dass bereits kleine Beiträge eine große Wirkung haben können.“
Lilly Weikl und Valerie Kohler
Ein Teil unseres Projekts war eine Spendenaktion für Haftentlassene. Dafür stellten wir in unserer Schule eine Sammelbox auf, in der wichtige Alltagsprodukte wie Hygieneartikel, Mützen, haltbare Nahrungsmittel und weitere Gebrauchsgegenstände gesammelt wurden. Aus den gespendeten Produkten stellten wir insgesamt acht Weihnachtspakete für Klientinnen und Klienten des Vereins NEUSTART zusammen. Diese Pakete sollen den Betroffenen den Wiedereinstieg in den Alltag nach der Haft erleichtern. Gerade in der ersten Zeit nach der Entlassung sind solche Sachspenden eine wertvolle Hilfe, da viele Menschen mit finanziellen und sozialen Herausforderungen konfrontiert sind.
Zusätzlich organisierten wir einen Kuchenverkauf beim Rankweiler Hof, bei dem wir 220 Euro einnahmen. Der Erlös kam vollständig dem Verein NEUSTART zugute und wurde in Form von elf Spar-Gutscheinen im Wert von jeweils 20 Euro übergeben. Die Gutscheine ermöglichen den Klientinnen und Klienten eine selbstständige Versorgung mit Lebensmitteln und tragen somit zu einem selbstbestimmteren Neubeginn bei.
Das Projekt ist für uns von großer Bedeutung, da Resozialisierung in unserer Gesellschaft oft wenig präsent ist und nur selten offen thematisiert wird. Viele Menschen wissen kaum, mit welchen Herausforderungen haftentlassene Personen konfrontiert sind. Aus diesem Grund war es uns ein großes Anliegen, ein praxisnahes Projekt umzusetzen und Haftentlassene so direkt und wirkungsvoll wie möglich zu unterstützen. Dabei wollten wir nicht nur finanzielle und materielle Hilfe leisten, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Resozialisierung stärken, da eine erfolgreiche Wiedereingliederung ein zentraler Schritt ist, um Rückfälle zu vermeiden und den betroffenen Menschen neue Perspektiven sowie eine nachhaltige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Gerade zur Weihnachtszeit wollten wir bewusst etwas Gutes tun und Menschen unterstützen, die nach der Haft oft nur über wenige oder keine sozialen Kontakte verfügen. Daraus entstand die Idee, haftentlassene Personen in dieser besonderen Zeit gezielt zu unterstützen und ihnen ein Zeichen der Wertschätzung, Hoffnung und des Dazugehörens zu vermitteln.
Besonders überrascht und erfreut hat uns, dass in unserer Schule ein deutliches Verständnis für das Thema Resozialisierung spürbar war. Die Spendenaktion verlief äußerst erfolgreich, obwohl es sich dabei um eine oft als schwierig wahrgenommene Zielgruppe handelt.
Sehr berührt hat uns schließlich die Übergabe der Pakete und Gutscheine an den Verein NEUSTART. Die große Freude und Wertschätzung, mit der unsere Unterstützung aufgenommen wurde, hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig, sinnvoll und wirkungsvoll unser Projekt war.


