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Suchtprävention

Suchtprävention vermeidet, dass Menschen süchtig werden. Süchtig heißt, dass man nicht mehr aufhören kann, ein Suchtmittel zu konsumieren. Man braucht ständig Nachschub. Das ganze Leben dreht sich um die Sucht. Man kann zum Beispiel nach Drogen oder Alkohol süchtig sein. Auch andere Dinge können süchtig machen. Zum Beispiel Glücksspiel oder Essen. Man kann entweder zu viel oder zu wenig essen. Dann hat man Esssucht oder Magersucht. Eine Sucht ist eine Krankheit. Jeder Mensch kann süchtig werden. Menschen, die eine Sucht haben, sind suchtkrank. Eine Sucht kann auch zu Kriminalität führen. Zum Beispiel, wenn man Geld stiehlt, damit man Drogen kaufen kann.

Suchtprävention gibt es bei NEUSTART Kärnten. Dort gibt es drei verschiedene Angebote für Suchtprävention. Sie heißen Way out, Use it und Grenzwert.

Die Suchtprävention von NEUSTART hilft auch Menschen, die schon süchtig sind.

Hier werden die Angebote noch genauer beschrieben:

Way out

Dieses Angebot hilft jungen Menschen, bei denen die Sucht gerade erst anfängt. Es unterstützt sie dabei, aufzuhören, bevor es zu spät ist.

Use it

Dieses Angebot hilft Menschen, die schon suchtkrank sind. Es unterstützt sie dabei, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie lernen dort, wo sie Hilfe bekommen. Das ist die Grundlage dafür, dass sie wieder gesund werden.

Grenzwert

Dieses Angebot hilft jungen Menschen, die zu viel Alkohol trinken. Zum Beispiel beim sogenannten „Koma-Saufen“. Dabei wird sehr viel Alkohol in sehr kurzer Zeit getrunken. Viele dieser jungen Menschen mussten schon einmal wegen zu viel Alkohol ins Krankenhaus. Diese jungen Menschen sollen über ihren Alkohol-Konsum nachdenken und ihn ändern.

Way out

Das ist ein Programm für Jugendliche und junge Erwachsene, die ein hohes Risiko für eine Sucht haben. Das Programm entspricht dem Suchtmittelgesetz. Das Programm wurde gemeinsam mit dem Land Kärnten entwickelt. Es gibt das Programm schon seit 2002. Es hilft dabei, dass Jugendliche nicht mehr wegen Suchtmitteln kriminell werden. Sucht kann nämlich auch zu Kriminalität führen. Zum Beispiel wenn man Geld stiehlt, damit man Drogen kaufen kann.

Way out ist eine gute Ergänzung zu anderen Programmen. Es ist besonders gut für junge Menschen geeignet. Jedes Jahr kommen ungefähr 100 neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Programm. Die Universität Klagenfurt hat sich angeschaut, ob das Programm wirklich hilft. Sie hat herausgefunden, dass die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer danach wirklich nicht mehr wegen Suchtmitteln straffällig geworden sind.

Das sind die Ziele von Way out
  • Jugendliche und junge Erwachsene, die Hilfe brauchen, bekommen Unterstützung. Diese Unterstützung passt genau für sie.
  • Es wird verhindert, dass sie Suchtmittel nehmen. Sie lernen nämlich, wie sie darauf verzichten können.
  • Außerdem lernen sie, verantwortungsvoll mit Suchtmitteln umzugehen.
  • Sie nehmen weniger Suchtmittel. Deshalb haben sie weniger Probleme wegen der Sucht. So wird verhindert, dass sie wegen der Sucht kriminell werden.
  • Sie lernen, besser mit Problemen umzugehen. Zum Beispiel, wie sie sich durchsetzen können.
  • Außerdem lernen sie, wie sie besser mit anderen reden können. Das ist wichtig, damit sie besser mit Streit umgehen können. So kommen sie gut durch schwierige Situationen, ohne dass sie Suchtmittel brauchen.
  • Sie bekommen wichtiges Wissen über ihre Sucht. Zum Beispiel, dass ihre Sucht gefährlich für ihre Gesundheit ist.
  • Außerdem lernen sie, wie Sucht entsteht. Sie lernen auch, wie Suchtmittel wirken. Außerdem lernen sie, was über Suchtmittel im Gesetz steht. Zum Beispiel, was man konsumieren darf und was nicht.
  • Sie denken über ihren eigenen Konsum nach. Sie setzen sich damit auseinander, wie andere Menschen in ihrem Alter mit Suchtmitteln umgehen. So sehen sie, welche Werte und Normen es in der Gesellschaft gibt. Das heißt, was andere Menschen über Suchtmittel denken und wie gesunde Menschen mit Suchtmitteln umgehen.
  • Sie beschäftigen sich mit Problemen, die sie in der Schule oder Arbeit wegen ihrer Sucht haben.
  • Außerdem bauen sie ein soziales Netz auf. Das heißt, sie knüpfen Kontakte mit Menschen, die für sie da sind, wenn sie Hilfe brauchen.
Das ist das Ergebnis von Way out
  • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nicht mehr kriminell
  • Sie lernen andere Möglichkeiten, um schwierige Situationen zu bewältigen
Welche Jugendlichen und junge Erwachsenen können Way out besuchen?

Bei Way out sind Jugendliche und junge Erwachsene, die schon einmal wegen Drogen aufgefallen sind. Sie sind zwischen zwölf und 21 Jahren alt. Außerdem sind sie suchtgefährdet. Das heißt, dass sie wahrscheinlich süchtig werden, wenn sie nichts dagegen tun. Damit sie teilnehmen können, brauchen sie eine Empfehlung von einer Ärztin oder einem Arzt. Mehr darüber steht im Suchtmittelgesetz. Die Jugendlichen, die Drogen zum ersten Mal probieren, sind durchschnittlich zwischen zwölf und 14 Jahren alt. Die Jugendlichen, die regelmäßig Drogen nehmen, sind durchschnittlich zwischen 15 und 18 Jahren alt. Die meisten nehmen regelmäßig psychoaktive Suchtmittel. Psychoaktiv heißt, dass diese Suchtmittel den Geist oder das Bewusstsein verändern. Sie werden von Menschen betreut, die sich sehr gut mit Sucht auskennen. Diese Menschen haben viel Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie arbeiten mit Einzelpersonen und Gruppen.

Use it

Use it betreut und unterstützt suchtkranke Menschen.

Für dieses Programm arbeitet NEUSTART Kärnten mit Drogenambulanzen, Ärztinnen und Ärzten zusammen. Gemeinsam helfen sie Menschen, die eine Suchtkrankheit haben. Diese Menschen müssen damit einverstanden sein, an Use it teilzunehmen. Auch schwangere Frauen, die süchtig sind, werden begleitet und betreut. Für die Gesundheit von Mutter und Kind ist es ganz wichtig, dass alle Einrichtungen, mit denen die schwangere Frau zu tun hat, miteinander in Kontakt sind.

Das sind die Ziele von Use it
  • Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter von NEUSTART Kärnten unterstützen süchtige Menschen.
  • Sie helfen ihnen dabei, ihre Wohn- und Arbeits-Situation in den Griff zu bekommen.
  • Sie kümmern sich darum, dass sie regelmäßig zu Ärztinnen oder Ärzten gehen.
  • Die soziale und gesundheitliche Situation der Menschen wird besser. Ihr Leben wird stabiler.
  • Use it wird gemeinsam mit Drogenambulanzen beziehungsweise Ärztinnen und Ärzten umgesetzt.
  • Es ist eine gesundheitsbezogene Maßnahme. Was das ist, steht im Suchtmittelgesetz.

Grenzwert

  • Grenzwert unterstützt Jugendliche, die zu viel Alkohol trinken
  • Dieses Programm ist für Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren, die Erfahrungen mit zu viel Alkohol haben.
Das sind die Ziele von Grenzwert
  • Jugendliche und Eltern bekommen schnell Hilfe.
  • Die Jugendlichen bekommen Informationen über Alkohol.
  • Die Jugendlichen lernen, dass ihr Verhalten gefährlich ist.
  • Die Jugendlichen erkennen, wo ihre Grenzen sind.
  • Die Jugendlichen lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
  • Die Jugendlichen lernen einen vernünftigen Umgang mit Alkohol.
  • Wenn nötig, bekommen sie weitere Unterstützung.
Das passiert bei Grenzwert

Bei Grenzwert bekommen Jugendliche sechs Mal eine Einzelbetreuung. Das dauert immer eine Stunde. Wenn nötig, gibt es auch eine Beratungs-Stunde für die Eltern. Den ersten Termin macht man sich telefonisch aus. Grenzwert ist gratis. Alle Gespräche sind vertraulich. Das heißt, niemand erfährt, worüber in den Stunden geredet wurde.