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#TeamNEUSTART: Bernhard Eisl

Bernhard Eisl ist ein echtes NEUSTART „Urgestein“. Er hat 1994 als Ehrenamtlicher in Oberösterreich begonnen. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und ist Spezialist für die wunderschönen Innviertler Sonnenuntergänge…

Bitte stell dich kurz vor
Mein Name ist Bernhard Eisl, ich bin 56 Jahre und wohne mit meiner Familie im Bezirk Braunau in einer kleinen Landgemeinde.

In welcher NEUSTART Einrichtung und welchem Bereich arbeitest Du?
Ich arbeite in Oberösterreich, in der Abteilung 6, das heißt Braunau und Ried. Seit Beginn meiner Arbeit war ich schon in vielen Bereichen tätig. Von Anfang an in der Bewährungshilfe (für die mein Herz schlägt), aber auch im elektronisch überwachten Hausarrest, in der Gewaltpräventionsberatung und der Sozialnetzkonferenz fühle ich mich sehr daheim. Eine meiner liebsten Tätigkeiten ist die Leitung von Teams ehrenamtlicher Bewährungshelfer:innen, zusammen mit meiner Kollegin und meinem Abteilungsleiter.

Seit wann bist du bei NEUSTART?
Begonnen habe ich 1994 als ehrenamtlicher Bewährungshelfer. 1999 war ich dann leicht überredet, diese Arbeit hauptberuflich zu machen.

Gibt es so etwas wie einen typischen Arbeitstag für dich? Falls ja, wie sieht dieser aus?
Wir haben seit gut zwei Jahren ein neues Büro in Braunau, das ich mir mit äußerst lieben Kolleg:innen teilen darf. Dort verbringe ich den Tag bei verschiedenen Terminen. Ich bin aber auch gerne im Außendienst unterwegs oder auf Vernetzungstreffen. Was ich am Innviertel schätze, ist, dass es eine recht unkomplizierte und wertschätzende Art der Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, Behörden und den Gerichten gibt. Das liegt sicher an der Überschaubarkeit der Region, aber auch an der Haltung der Menschen hier.

Warum hast du dich für NEUSTART als Arbeitgeber entschieden?
Trotz aller Vorgaben und Regelungen, die unsere hohe Fachlichkeit mit ausmachen, hat es immer genug Freiraum gegeben, damit ich als Person, mit meinen Sichtweisen und Fähigkeiten wirksam werden konnte. Die Arbeit mit den Menschen und ihren Konflikten ist für mich oft eine ganz schöne Herausforderung. Da bin ich um unser Team sehr froh, ich könnte mir kein besseres vorstellen. NEUSTART lebt letztlich von dem, was wir als Sozialarbeiter:innen können, wer wir sind und was uns ganz persönlich ausmacht.

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Das spannende ist, immer wieder neue Menschen und deren Situationen kennenzulernen. Kein Fall ist wie ein anderer, so kommt es zu keiner Routine. Damit ist auch jede Betreuung, jeder Fall, eine neue Herausforderung. Vor allem in der Bewährungshilfe lernen wir die Klient:innen richtig gut kennen. Sich darauf einzulassen, ist wie ein unbekanntes Land zu entdecken, die Höhen aber auch die Abgründe.

Was würdest du als NEUSTART „Urgestein“ sagen, waren in den vergangenen Jahren die spannendsten, die prägendsten, Entwicklungen in unserem Aufgabenbereich oder auch ganz persönlich in deinem Zugang zur Arbeit mit deinen Klient:innen?
Über die Jahre erlebe ich unsere Arbeit zunehmend als anspruchsvoller und die Fälle sind komplexer geworden. NEUSTART hat darauf mit einer stetigen Weiterentwicklung unserer Fachlichkeit und mit Spezialisierung für bestimmte Täter:innengruppen reagiert. Dass wir die Gewaltpräventionsberatung in einer so kurzen Zeit eingeführt und dabei ein so hohes fachliches Niveau erreicht haben, war eine gewaltige Leistung aller Beteiligten, vor allem aber von den Berater:innen, die sich mit diesen Menschen auseinandersetzen.

Wo hast du ganz konkret gesehen, dass deine Arbeit etwas bewirkt?
Mich freut es sehr, wenn es die Menschen, die ich betreue, schaffen, Veränderungen einzuleiten und sie sich positiv entwickeln, sodass ihnen das Leben dann ein Stück besser gelingt. Oft treffe ich nach Jahren zufällig auf sie und dann berichten sie mir wie es ihnen geht. Auch wenn es von außen nicht so wirkt: Viele haben einen langen beschwerlichen Weg bewältigt und vor dem habe ich großen Respekt. Ich würde sagen, dass ich bei all der Erfahrung, die ich gesammelt habe, immer noch ein Lernender bin.

Wie findest du persönlich Ausgleich zu deinem Job?
Da wäre zunächst meine Familie – ich begleite zum Beispiel meinen jüngeren Sohn bei seiner Judo-Karriere. Meine Freunde, Kino (wenn Zeit bleibt) kleine Reisen (Italien, Irland) und ich fotografiere gern (Spezialist für die wundervollen Innviertler Sonnenuntergänge).

Gibt es sonst noch etwas, das du mit deinen Kolleg:innen teilen möchtest?
Ja, auf jeden Fall. Bewährungshelfer:in ist einer der coolsten Jobs der Welt!

Über die/den Autor:in

Laura Roth ist seit 2019 Teil des Kommunikations-Teams des Vereins NEUSTART. Ihre Schwerpunkte sind die interne Kommunikation und unsere Newsletter. In unserer Serie #TeamNEUSTART holt sie regelmäßig Kolleg:innen aus ganz Österreich vor den Vorhang

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