Wann und wie hat Sie Ihr beruflicher und/oder privater Weg in den NEUSTART Aufsichtsrat geführt?
Ich wurde von Arno Pilgram 2012 gefragt, ob ich Mitglied des Aufsichtsrates von NEUSTART werden möchte. Zu dieser Zeit habe ich im Beteiligungsmanagement von Siemens Österreich gearbeitet und man wollte eine Frau aus der Wirtschaft im Aufsichtsrat haben. NEUSTART hatte zu diesem Zeitpunkt eine umfangreiche Reorganisation hinter sich, Misstrauen gegenüber der Geschäftsführung führte zum Ausscheiden einer Geschäftsführerin, drei Aufsichtsratsmitglieder sind zurückgetreten.
Was bedeutet Ihr Engagement bei NEUSTART für Sie persönlich?
Die gesellschaftliche Bedeutung von NEUSTART, durch die Reintegration von Straftäter:innen und nun auch mit dem neuen Schwerpunkt der Gewaltprävention, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Es ehrt mich, ein Teil dieser wichtigen Institution zu sein.
Welche Anekdote, welches prägende Ereignis verbinden Sie mit NEUSTART? Gibt es einen Anlass, der Sie besonders berührt, bewegt oder beschäftigt hat?
Die Auswahl der neuen Geschäftsführer (Christoph Koss und in der Folge Alfred Kohlberger) war in meinem ersten Jahr die zentrale Aufsichtsratstätigkeit. Für mich war dieser Prozess auch ein prägendes Ereignis und ich konnte hier zu einer nachhaltigen Entscheidung beitragen.

Die eigenen vier Wände als Haftraum
Der elektronisch überwachte Hausarrest ist eine sinnvolle, gut kontrollierte Alternative zur klassischen Haft in einer Justizanstalt. Wer diese Chance bekommt, erhält nicht nur Verantwortung, sondern auch eine echte Perspektive. Resozialisierung beginnt mit Vertrauen – und mit klaren Regeln.