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Blog und Diskussion
Opferorientierung bei NEUSTART
Jürgen Kaiser MBA - 17.7.2019 07:42
Der Bereich Tatausgleich entspricht per se dem Prinzip der Opferorientierung. Er ist die einzige Diversionsmaßnahme, bei der die Interessen des Opfers explizit erkundet und berücksichtigt werden. Im Wesentlichen ist ein gelungener Tatausgleich nur möglich, wenn die Zustimmung des Opfers vorliegt.
Auch in unserem neuen Angebot, dem Programm Dialog statt Hass, liegt der Fokus auf Opferorientierung. Für Menschen, die im Schutz vermeintlicher Anonymität sozialer Medien strafrechtlich relevante Statements posten haben die Staatsanwaltschaft oder das Gericht nun ein spezialpräventiv wirksames Instrument zum Umgang mit Verhetzung zur Verfügung. Ein Modul dieses Programms setzt sich auch hier mit der Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für die Auswirkungen auf Opfer und Opfergruppen auseinander. Das Ziel des Programms ist, dass das künftige Verhalten strafrechtskonform ist und diskriminierendes Verhalten und dessen Auswirken reflektiert werden. Es geht nicht um eine Änderung der Gesinnung.
Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass es keinen Widerspruch zwischen der Hilfe für Täterin oder Täter und der Unterstützung des Opfers gibt beziehungsweise geben darf. Die eine Gruppe darf auch nicht gegen die andere ausgespielt werden. Nur die Unterstützung für beide Gruppen verhindert künftige Straftaten und hilft, das Leben nach der Tat zu bewältigen. Aus der Arbeit mit Opfern können wir viel für die Arbeit mit Täterinnen und Tätern lernen und umgekehrt. Beide Teile sind notwendig, um sozialen Frieden zu gewährleisten.
Jürgen Kaiser MBA ist Leiter des Zentralbereichs Sozialarbeit von NEUSTART
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