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Blog und Diskussion
Strafe pur sollte out sein
Mag. Dorit Bruckdorfer - 18.10.2007 09:21
In der „Nahaufnahme“ vom 14. Oktober 2007 beschrieb der Leiter der Justizanstalt Wien-Simmering und designierte Leiter der Justizanstalt Krems-Stein, Mag. Christian Timm, seine Haltung gegenüber den Insassen. Und man konnte heraushören, dass Vertreter von Strafvollzug und NEUSTART auch Gemeinsamkeiten haben. „Wir ächten die Tat, aber wir achten die Menschen“ meint Christian Timm und erkennt auch die Schwächen des Systems Strafvollzug. Mit dem Häftling werde auch immer seine Familie mitbestraft – und man müsse aufpassen, dass das Gefängnis aus Menschen, die Böses getan haben, nicht noch bösere Menschen macht. Timm glaubt nicht unbedingt, dass jeder Mensch zur „Bestie“ werden könnte, aber er verurteilt auch nicht radikal. Menschen, die im Gefängnis landen, haben laut Timm alle ihre Chancen nicht nützen können.
Das klassische Angebot der Bewährungshilfe setzte stets nach der Haft ein. Mittlerweile gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, die nach einer Straftat zum Einsatz kommen können. Nicht immer ist dabei Haft die Ultima Ratio. Der Job von NEUSTART ist es, passende Angebote zu finden, damit Täter – und auch Opfer - ihre Vergangenheit verarbeiten, ihre Gegenwart bewältigen und eine positive Perspektive für die Zukunft entwickeln können. Ziel ist immer die (Re)Integration in ein soziales Leben – ohne Rückfälle. Präventionsarbeit bei Jugendlichen soll gewährleisten, dass Kriminalität erst gar nicht passiert.
Christian Timm, der sein Konzept für die Justizanstalt Krems-Stein (wo Häftlinge mit den schwersten Delikten und längsten Haftstrafen untergebracht sind) erst nach seinem Dienstantritt im Jänner 2008 auf den Tisch legen will, hält es für notwendig, dass für „nachhaltige Sicherheit“ ein Stufenmodell der Entlassung zum Einsatz kommt. Da trifft es sich gut, dass NEUSTART mit seiner neu konzipierten Haftentlassenenhilfe genau das anbietet. Nämlich mit Betreuung und Angeboten bereits einige Monate vor der Entlassung zu beginnen und diese nach der Entlassung weiterzuführen. So können die Häftlinge auf die Zeit in Freiheit vorbereitet werden und Krisen vermieden werden. Ein weiteres gemeinsames Interesse, für das wir uns gute Zusammenarbeit wünschen.
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