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Blog und Diskussion
Sommerg’schicht’n: Täter-Opfer-Umkehr
Mag. Dorit Bruckdorfer - 4.8.2008 11:20
Auf der Suche nach originellen Sommergeschichten böte sich ja das Studium ungewollt zweideutiger Werbebotschaften an. Rolling Boards sind da immer für ulkige Verknüpfungen gut. So macht derzeit ein Faymann-Sujet mit dem kleinen Hinweis www.das-ist-faymann.at neugierig, um - kaum hat man die Webadresse internalisiert – das Board sanft zur Kinowerbung für „Die Mumie“ weitergleiten zu lassen. Weil aber unverhofft ein Wahlkampf vor der Tür steht entgehen wir ausführlichen Analysen.
Heuer ist überhaupt alles ein bisschen anders (siehe Wahlkampf). Jugendkriminalität wurde zu Kinderkriminalität, mit Kriminalität lässt sich wiederum gut das Thema Ausländer verknüpfen. Auch das Thema Justiz lässt sich in vielen Variationen gut mit Kriminalität verbinden. Schön, wenn bei aller Wahlkämpferei und Ernsthaftigkeit der Themen die menschliche Komponente nicht zu kurz kommt.
So ließ jüngst ein Bündnisobmann seiner Empörung über ein Gerichtsurteil („Schandurteil“) freien Lauf und bezeichnete sich als „Opfer einer politisch gefärbten Justiz“, die ihn „systematisch umbringen und ruinieren“ wolle, weil er ein „unbequemer Oppositionspolitiker“ sei. Andere Verurteilte hätten dieses Argumentationsrepertoire gerne in ihrem Portfolio. Doch selbst wenn, würde in ihrem Fall rasch befundet, dass ihre Einstellung als klassische Täter-Opfer-Umkehr zu werten sei (fehlende Verantwortungsübernahme, mangelndes Unrechtsbewusstsein, Täter fühlt sich als Opfer, schuld sind die „Anderen“).
Vor-Verurteilte (wie etwa Asylwerber) dürfen in Zukunft wohl hoffen. Machte sie bisher oft ihr Status verdächtig, gilt künftig vielleicht: Wer bei sich selbst sensibel ist, zeigt sich auch bei anderen weniger toleranzig?
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