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Blog und Diskussion
Wirtschaftskrise und Scheidungsrate
Elke Schernhammer - 15.4.2009 09:54
In der Zeit der Großen Depression konnte beobachtet werden, dass die Scheidungsrate in den USA zurückging. Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich seit dieser Zeit aber stark verändert; viel mehr Frauen haben heute ein eigenes Einkommen, die Ehe oder Partnerschaft dient nicht vorwiegend der finanziellen Absicherung und Erziehung von Kindern, sondern soll auch emotionale Bedürfnisse wie intime Nähe und Geborgenheit, gemeinsame Freizeit und vieles mehr befriedigen. Daher gehen die meisten Experten davon aus, dass die jetzige Wirtschaftskrise, vor allem, wenn diese länger andauern sollte, dazu führt, dass Beziehungen eher durch ökonomischen Druck (Streit über Geld, Depressionen durch Arbeitsplatzverlust, mehr Gewalt in Beziehungen) auseinandergehen.
Unbestritten ist, dass stabile Beziehungen für alle, vor allem auch für Kinder, in harten Zeiten von besonderer Wichtigkeit wären. Welche Faktoren unterstützen nun die Dauerhaftigkeit von Beziehungen, um auch in schlechten Zeiten wichtige emotionale und finanzielle Ressource zu bleiben? Neben dem, ob jemand am Land (weniger Scheidungen durch größere soziale Kontrolle) oder in der Stadt wohnt, haben Wissenschafter festgestellt, dass Bildung und gemeinsame finanzielle Ressourcen wichtige Indikatoren für länger dauernde Beziehungen sind. Universitätsabsolventen sind im Vergleich zu Paaren mit Pflichtschulabschluss, die meist in sehr jungen Jahren eine fixe Partnerschaft eingehen, deutlich länger zusammen und verfügen durch besser bezahlte Jobs meist über weit bessere gemeinsame Ressourcen.
Da die Mehrheit der Bevölkerung auch bei uns in Österreich keinen Hochschulabschluss besitzt (drei Viertel unserer Klienten in der Bewährungshilfe haben maximal einen Pflichtschulabschluss) scheinen auf viele Beziehungen harte Zeiten zuzukommen.
Elke Schernhammer ist Leiterin von NEUSTART Wels-Ried
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