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Blog und Diskussion
Bewährungshilfe für Griechenland
Nikolaus Tsekas - 5.5.2010 09:08
Argumentiert wird im Stil von „keine Gnade für die Verletzung von Normen“ – „wir kennen diese Machenschaften doch zur Genüge, zuerst haben sie uns betrogen und jetzt wollen sie auch noch Hilfe“ – „strengere Strafen und Schluss mit dem Verständnis“ – „wir unterstützen nur mehr diejenigen, die unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sind, schließlich müssen wir mit unseren Ressourcen haushalten“ – „auch wir sind in einer schwierigen Situation und haben nicht zu illegalen Mitteln gegriffen“.
Einigkeit herrscht, dass Hilfe frühzeitig einsetzen sollte, am besten, bevor etwas passiert. Sollte das allerdings nicht gelingen, wäre eine ausgewogene Reaktion (mit der Möglichkeit, den Schaden wieder auszugleichen) als erste Intervention auf dieses nicht den vereinbarten Normen entsprechende Verhalten sinnvoll. In wenigen Einzelfällen wird dies nicht genügen und individuell abgestufte Unterstützung notwendig. Keine Frage, diese Hilfe kostet Geld, aber keine Hilfe bringt mehr Probleme und kostet vor allem deutlich mehr Geld. Die Argumentation ist plausibel, wenn auch nicht neu. Seit vielen Jahren wird NEUSTART täglich mit solchen Argumenten konfrontiert – allerdings nicht in der wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung um Griechenland, sondern in der Arbeit mit Menschen, die von Kriminalität betroffen sind.
Griechenland als Metapher für Sanktionen auf abweichendes Verhalten – der Vergleich mag für manche weit hergeholt sein; aber warum sollten vernünftige Antworten auf gerechtfertigte Fragen nicht verglichen werden? Hilfe ist eine solidarische Verpflichtung und wirtschaftlich die einzig sinnvolle Antwort.
Nikolaus Tsekas ist Leiter von NEUSTART Wien 2
Zu diesem Beitrag gibt es |3 Kommentare|
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Kommentare zu diesem Beitrag:
Michael Blattny schrieb am 10.06.2010 01:08
Ich jedenfalls kenne keine Griechen, die sich nicht seit Anbeginn der Mitgliedschaft in der EU, über dieses Füllhorn und seine "unreflektierte Spendenbereitschaft" nicht gefreut und ein Hehl daraus gemacht haben.
Wenn die Einzelstaaten und Ihre Säckelwarte nicht Ihre "Kleinkrämermentalität" aufgeben, dann war´s das wohl mit der EU.
Nikolaus Tsekas schrieb am 06.05.2010 14:30
Manfred Tauchner schrieb am 06.05.2010 08:53